Lieber Herr Dürer, ich unterschreibe jedes Wort dieser Folge. Deshalb nur ein ergänzender Gedanke, meine Theorie zum Erfolg dieses leeren Geklimpers: Die (jungen) Konsumenten dieser Musik sind wahrscheinlich von aktueller Mainstream Popmusik geprägt. Diese ist durch Arrangement, Produktion und studiotechnische Tricks auf maximale Aufdringlichkeit getrimmt. Es ist kaum möglich, diese Musik bewusst zu hören. (Selbstverständlich gibt es sehr gute Popmusik, aber die kommt seit vielen Jahren nicht mehr in die oberen Plätze der Charts). Für solche Hörer ist das erleben von transparentem Klang und "luftigen" Arrangements, von ruhigem Fluss harmonischer Akkorde, ein neues und angenehmes Erlebnis. Allein schon ein natürlicher Klavierklang ist für diese Hörer eine neue Erfahrung. Die Vorhersagbarkeit der Musik empfinden sie als angenehm und das sind sie von ihrem bisherigen Musikkonsum gewohnt. Und, wie sie schon sagen, kann man diese Musik nebenher und ohne Stress hören. Die Gleichförmigkeit und Ereignislosikeit dieser musikalischen Raufasertapeten eignen sich prima zum Tapezieren, oder zum Dösen... Beste Grüße, GH
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Über diesen Podcast
In der Podcast-Reihe KLAVIERGEDANKEN spricht Carsten Dürer, Herausgeber und Chefredakteur des deutschen Klaviermagazins PIANONews, über seine Erfahrungen aus unterschiedlichsten Bereichen der Klavierwelt. Dass er dabei kein Blatt vor den Mund nimmt, zeichnet seine Integrität aus. Die Themen beweisen, dass er über ein großes Wissen verfügt, aber niemals aufhört sich Fragen zu stellen
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